Geschichte

Die Hydraulik ist eine Technik mittels derer man unter Verwendung von Flüssigkeiten Signale, Kraft oder Energie überträgt. 

„Erfunden“ hat die Hydraulik der Engländer Joseph Bramah, einer der wichtigsten Ingenieure der Industriellen Revolution. Bereits 1795 entwickelte er eine hydromechanische Maschine, die nach dem von Blaise Pascal formulierten hydrostatischen Gesetzt arbeitete und mit Druckwasser betrieben wurde.

Diese konnte die eingebrachte Kraft um den Faktor 2034 vergrößern. 

Blaise Pascal
Joseph Bramah
William G. Armstrong
Reynold Janney
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1851 entwickelte William Arstrong einen Speicher, mit dem große Volumenströme erzeugt werden konnten, den sogenannten Gewichtsakkumulator. 

1905 wurde in einem von Reynold Janney und Harvey Williams entwickelten hydrostatischen Getriebe in Axialkolbenbauart erstmals Mineralöl als Übertragungsmedium verwendet. Öl ist bis heute das primäre Medium bei Kraftübertragung in Hydrauliksystemen. 

Obwohl Hydraulik gewisse Nachteile mit sich bringt, hier ist wohl heutzutage in erster Linie die Gefahr einer Leckage verbunden mit dem Austritt von umweltschädlichen Öl zu nennen, ist die Technik in vielen Bereichen nach wie vor Mittel der Wahl. 

Es lassen sich enorm große Kräfte und Drehmomente auf einfache weise Erzeugen. Da der Druck des Hydrauflikaggregats im Betrieb dauerhaft anliegt können diese auch deutlich schneller abgerufen werden als beispielsweise bei einem Servomotor, der die Kraft erst aufbauen muss.

An der Einsatzstelle ist die Hydraulik sehr platzsparend, da durch die aufgelöste Bauweise von An- und Abtrieb sich das Aggregat an einer Stelle mit ausreichend Platz befinden kann. 

Hydraulikaggregat von Bosch Rexroth
Hydraulikzylinder
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Ein noch jüngerer Zweig der Hydraulik ist die Mikro-Hydraulik. Auch wenn der Begriff gängig ist, gibt es keine Festlegung oder gar Normung. Im Allgemeinen werden darunter Hydraulikkomponenten mit einer Nennweite von bis zu 3mm und Volumenströmen bis ca. 20L/min verstanden. Dabei können Drück von bis zu 300bar erreicht werden. 

Mikrohydraulik ist häufig als geschlossenes System ausgeführt, so dass ein Leckage Risiko minimiert wird. Selbst wenn es zu einem Leck kommt sind die eingesetzt Ölmengen äußerst gering so dass ein größerer Umweltschaden nicht zu befürchten steht. 

Mikro-Hydraulik wird in verschiedensten Gebieten eingesetzt, so z.B. in der Medizintechnik, in Hebebühnen, Handwerkzeugen, Rettungrobottern, der Flugzeugindustrie und im Automotivebereich.

Mikrohydraulik Komponenten
Mikrohydraulik-Pumpe
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