Mikro-Hydraulik in der Formula Student Germany

Die Formula Student Germany existiert als internationaler Konstruktionswettbewerb für Studenten bereits seit 2006 unter der Schirmherrschaft des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Um am Puls der Zeit zu bleiben und aktuelle Entwicklungen aus der Automobilindustrie abzubilden gibt es seit 2017 auch die „Formula Student Driverless“.

Ein 35-köpfiges Team der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin erweiterte dafür sein bestehendes Verbrennerkonzept um „autonomes Fahren“. Eine wichtige Komponente davon ist ein Mikro-Hydraulik-System. Denn neben Sensorik und Algorithmen wurde auch eine Lösung zur Aktuierung von Lenk-, Brems- und Kupplungssystem benötigt. Diese musste die Anforderungen an Gewicht und Funktionalität, mit und ohne Fahrer, erfüllen. 

Zum Einsatz kamen die kompakten Hydraulikkomponenten von The Lee Company die in Westbrook, Conneticut, USA beheimatet ist. Die Mikrohydraulik des Unternehmens erlaubte es dem HTW Team einen Prototypen zu konstruieren, fertigen und im Rennbetrieb zu testen. 

Besonders erwähnenswert ist das redundante Brems- und Notbremssystem in de ein schnelle 3-Wege Magnetventile eingesetzt wurde. Diese sind das Herzstück des ausfallsicheren Hydraulik-Notbremsschaltkreises.

3-Wege-Hochdruckmagnetventil der Fa. Lee

Durch die Miniaturkomponenten konnte das System zwischen Pedalen und Frontend des Chassis eingebaut werden. 

Der HTW gelang es so als erstes Formula-Student-Verbrennerteam weltweit die technische Abnahme zu bestehen und in den dynamischen Disziplinen der Formula Student Driverless teilnehmen zu dürfen.